Die Erdbeerzeit ist nun endlich da, die Holunderblüten duften und die Johannisbeeren zeigen ein erstes Rot – jetzt geht es also los mit dem Einmachen, Saften und Verwerten
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Erdbeer-Rhabarber-Marmelade – ein perfektes Duett
Erdbeer-Rhabarber-Marmelade ist immer noch mein absoluter Favorit. Noch kann der Rhabarber geerntet werden und zusammen mit frischen Erdbeeren bilden die beiden ein perfektes Duett.
Dazu einfach die Erdbeeren mit Gelierzucker und Zitronensaft pürieren. Die geschälten Rhabarberstangen in kleine Stückchen schneiden und unter das Erdbeerpüree mischen. Die Erdbeeren und Rhabarberstückchen zum Kochen bringen und unter Rühren 3 Minuten kochen lassen. wichtig: der Rhabarber sollte als ganze Stückchen erkennbar bleiben, also nicht verkochen! Die fertige Marmelade direkt in die Gläser füllen und erkalten lassen.
Holundersirup
Seit gestern lagern im Keller auch schon wieder 20 Flaschen Holundersirup – gerade rechtzeitig, nachdem der Vorrat von 2012 aufgebraucht ist. Wir werden da aber noch ein bis zwei weitere Fuhren brauchen, um unseren Sirupbedarf übers Jahr hinweg zu decken. Inzwischen ist der Holundersirup ja auch in der „breiten Bevölkerung angekommen“ und wird zusammen mit Sekt als „Hugo“ als leckerer Aperitif geschätzt.
Für den Holundersirup werden bei trockenem Wetter die tellerförmigen Holunderblüten gesammelt und zusammen mit Zucker, Zitronensäure und Scheiben ungespritzter Zitronen ein paar Tage angesetzt. Nicht zu lange, sonst fangt da ganze zum Gären an. Das war’s schon: Nun das Ganze z.B. durch eine alte Windel abseihen und auf Flaschen ziehen. Für die genauen Menschenangaben muss ich erst bei der Chefin des Hauses nachfragen – bei Interesse einfach per Kommentar melden.
Die Beerensträuchern hat das verregnete Frühjahr nicht gestört. Sie sind als einheimische Waldgewächse ja über die Jahrtausende hinweg an die unterschiedlichsten Wetterkapriolen angepasst. Bis die Johannisbeeren und Himbeeren reif sind, dauert es aber noch ein wenig. Das gibt uns Zeit, noch einmal den Bestand an Marmeladen- und Einmachgläsern zu überprüfen.
Einwecken und Einkochen
Früher hießen die Gläser ja einfach „Weckgläser“ und das ist – ganz nebenbei – ein Stück spannende deutsche Industriegeschichte und kann ausführlich auf der Homepage von „Weck“ nachgelesen werden. Denn die „WECK“ war einer der ersten Markenartikel in Deutschland und wurde schon sehr früh durch ausgesprochen fortschrittliches Marketing beworben: Als Markenzeichen fungierte die Erdbeere (siehe oben ;-), mit dem eingeschriebenen Wort „WECK“. Das ist heute noch ein Synonym für „Einmachen“!
Man kann für das Einmachen von Marmelade, Obst und Gemüse auch Markenartikel schon auch diverse Gläser aus dem Alltag wiederverwerten, wobei Marmelade im Oliven- und Kompott im ehemaligen Gurkenglas seltsame Effekte zeitigen kann. Auch die Hitzebeständigkeit dieser Gläser ist meist gering und das kann eine Riesensauerei verursachen, wie wir selbst auch schon leidvoll erfahren mussten. Denn oft ist so nicht nur die Ernte eines Jahres dahin, sondern auch die ganze Arbeit umsonst.
Wer also auf Nummer sicher gehen will, vertraut auf Marken-Einmachgläser, z.B. auch von der Marke „Weck“. Die gibt es tatsächlich samt allem Zubehör immer noch zu kaufen – ein Qualitätskennzeichen wie ich meine. Wer kein gut sortiertes Haushaltswarengeschäft in der Nähe hat, kann sich die Gläser sicher verpackt auch schicken lassen. Ein übersichtliches und dabei umfangreiches Angebot für Weckgläser zum Obsteinkochen, aber auch für alle anderen möglichen Gläser für die Vorratshaltung ist unter http://www.flaschenbauer.de zu finden.