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Mein Garten lebt: Der Schwalbenschwanz

Raupe auf Karottenkraut
Raupe vom Schwalbenschwanz an den Gelben Rüben

Ich freue mich sehr, dass sich der Schwalbenschwanz in meinem Garten niedergelassen hat. Im Sommer habe ich den beeindruckenden Schmetterling hoch über mir tanzen sehen – ich hätte mir, gewünscht, er würde sich zum Beispiel auf unseren Sommerflieder niederlassen. Ich konnte ihn aber leider nur aus der Ferne bewundern. Vielleicht war es auch der Paarungstanz, zu dem sie sich über Erhöhungen wie eben dem Hausdach versammeln. Und er bzw. sie hat für seinen Nachwuchs einen Platz in meinem Garten gefunden :-)

Schwalbenschwanzraupen brauchen Doldenblütler

Schon im August konnte ich noch junge Raupen am Dill entdecken – gerne habe ich mit ihnen meinen Kräuterbestand geteilt. Der Dill ist inzwischen ausgewachsen und trocken geworden.
Mitte September habe ich die beeindruckende, nun erwachsene Raupe am Laub meiner Gelben Rüben wieder gefunden. Die Blätter werden auch hier schon ordentlich abgenagt – aber was soll’s: ich freue mich, mit meinem wilden Garten einen Beitrag zur Vielfalt und zum Erhalt der Großschmetterlinge beitragen zu können. Es ist eine Bereicherung!

Diese Raupen sind in der Regel nur wenige und schaden nicht, denn die ca. 150 Eier werden so verteilt, dass die Wirtspflanze später nur wenige Raupen versorgen muss. Bei uns habe ich die Schwalbenschwanzraupen an Dill, Gelbe Rübe, Fenchel und Pastinaken gesehen – alles Doldenblütler wie z.B. auch die Wilde Möhre.

Heutzutage werden Brach- und Ruderalflächen oder andere extensiv genutzte Flächen, an denen die wilde Doldengewächse wachsen könnte, immer seltener. Auch die Überdüngung von Äckern, intensive Beweidung, häufige Mahd von Wegrändern oder die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln lässt wichtige Futterpflanzen für den Schwalbenschwanz verschwinden und gefährdet den Bestand dieses wunderbaren Schmetterlings. Der Schwalbenschwanz ist nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) besonders geschützt und steht auf der Vorwarnliste der Roten Liste.

Deshalb daran denken: Gartenbesitzer können mit der giftfreien Kultur von geeigneten Gartenpflanzen wie Dill, Gelbe Rübe oder Fenchel zu seiner Verbreitung beitragen und auch sich etwas Gutes tun: gesundes Gemüse und Kräuter für den Körper und den Anblick von Schönheit und Anmut eines der größten heimischen Schmetterlinge für Geist und Seele!

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