Hochbeete sind eine Variante des Hügelbeetes und vor allem im naturnahen Gemüsegarten häufig anzutreffen. Der perfekte Zeitpunkt für die Anlage vom Hochbeet ist der Herbst. Dann sind alle benötigten Materialien für den Unterbau meist direkt zur Hand und der Inhalt des Hochbeets kann sich bis zur Einsaat oder Bepflanzung im nächsten Frühjahr setzen.
Hochbeete sind modern und bringen viele Vorteile mit sich. So ist die Arbeit am Hochbeet einfacher, ohne tiefes Bücken oder Arbeiten in der Hocke. Außerdem erschwert ein Hochbeet den Schnecken den Zugang und auch die Verunkrautung ist geringer, da der Hauptsamenflug von nicht erwünschtem Grünzeug eher am Boden stattfindet. Die Anlage eines Hochbeets ist mit modernen Baukastensystemen nicht mehr so aufwändig wie früher.
Inhaltsverzeichnis
Was spricht für die Anlage eines Hochbeets:
- Das Hochbeet erwärmt sich vor allem im Frühjahr schneller. Denn durch Verrotten der organischen Materialien im Hochbeet entsteht Wärme und diese lässt das Saatgut schneller und früher keimen und das gepflanzte Gemüse besser wachsen.
- Mit einem Hochbeet können Gartenabfälle optimal verwertet werden. Das Hochbeet bietet dem Gärtner wie ein Komposthaufen die Möglichkeit, verrottbare Materialien, wie zum Beispiel Gartenabfälle, im Garten selbst zu verwerten.
- Hochbeete ermöglichen Behinderten gerechtes Gärtnern.
- Bei ungeeigneten Gartenböden wie zum Beispiel wenig tiefgründige, nährstoffarme oder belastete Böden kann mit der Anlage von Hochbeeten die Fläche gärtnerisch bewirtschaftet werden.
- Ist ein Hochbeet einmal angelegt, muss nicht umgegraben werden
- Mit einer zusätzlichen Abdeckung wird das Hochbeet in Frühjahr zu einem Frühbeet.
Hochbeete sollten kastenförmig und nach Möglichkeit in Nord-Süd-Richtung angelegt werden, um die Sonneneinstrahlung optimal nutzen zu können. Eine Beschattung durch nahe Bäume ist ungünstig. Bei der Anlage ist weiterhin zu beachten, dass das Hochbeet von allen Seiten zugänglich und nicht breiter 120 cm ist. Um das das Eindringen von Nagetieren wie Mäusen zu verhindern, muss der Boden des Hochbeetes mit Drahtgeflecht abgedeckt werden.
Hochbeet Anlage – so geht es richtig
Ein Hochbeet wird nicht einfach nur mit Erde befüllt. Es ist vielmehr eine systematische Schichtung unterschiedlicher Materialien: Zuunterst kommt Astwerk aus Baum- und Strauchschnitt, dann folgt eine Schicht mit weiteren Gartenabfälle wie Laub und Rasenschnitt, dann reifer Kompost oder reifer Mist. Zum Schluss wird alles mit Gartenerde abgedeckt.
Um die Fruchtbarkeit des Hochbeets zu erhalten, sollte es alle 5 – 7 Jahre komplett entleert werden. Anschließend wird es wie bei der Neuanlage wieder neu aufgebaut.
Das Hochbeet kann man je nach Belieben mit verschiedensten Materialien einfassen, wie zum Beispiel naturbelassenes Holz. Aufgrund seiner natürlichen Widerstandsfähigkeit ist Lärchenholz dafür am besten geeignet. Aber auch mit Naturstein oder Upcycling-Materialien wie Paletten kann der handwerklich geübte Gärtner schöne Hochbeete aufbauen.
Beim Bepflanzen des Hochbeets sind die Grundsätze des Fruchtwechsels zu beachten:
- Im 1. Jahr können die sogenannten Starkzehrer wie Tomaten, Gurken, Zucchini, Kohl oder Lauch angebaut werden.
- Im Jahr darauf kann das Beet mit Mittelzehrern wie Mangold oder gelbe Rüben bestückt werden.
- Im dritten Jahr kommen die Schwachzehrer wie Bohnen, Erbsen oder Salat.
- Im Jahr 4 beginnt der Zyklus von neuem
Links zum Aufbau eines Hochbeets
- Vorteile eines Hochbeets
- Aufbau der systematischen Schichtung mit unterschiedlichen Materialien:
- Bepflanzen des Hochbeets mit Gemüse