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Die Rübenfliege – helle Flecken an Mangold und Spinat

Mangoldblatt mit hellen Flecken
Die Larven der Rübenfliege fressen im Blatt zwischen Blattober- und -Unterseite.

Im Frühsommer sieht man die ersten Symptome: Die Blätter vom Mangold oder Spinat bekommen helle, unregelmäßige Flecken, die sich ständig ausweiten und später braun werden.

An diesen Stellen fressen die Larven einer Minierfliege Gänge ins Blattgewebe. Die Mangoldpflanzen werden im Wachstum gehemmt, da die Assimilation nicht mehr ungestört ablaufen kann. Bei starkem Befall können die Blätter absterben.
Ursache ist die Rübenfliege. Ihre Larven fressen zwischen Blattoberseite und Blattunterseite Gänge ins Blatt. Neben Mangold werden auch Spinat, Rote Rüben und Kartoffeln befallen.

Mangold und Spinat, helle Flecken – was tun?

Für den Hausgarten reichen mechanische Maßnahmen zur „Bekämpfung“ der Rübenfliege. Eine Möglichkeit ist, die befallenen Blätter schnell zu entfernen und zu entsorgen – nicht auf den Kompost! Wenn es mit ein paar kleinen, jungen Blättern getan ist, geht das so.
Bei stärkerem Befall ist das natürlich nicht praktikabel. Dann  sind die Ertragseinbußen am Mangold, Spinat und Roten Beeten zu groß.

Nahaufnahme vom Mangoldblatt mit braunen Flecken
Die gequetschten Blatteile sehen dann so aus, aber das kann man ja in der Küche herausschneiden

Und nicht nur das: Die Blätter sind wichtig für das Wachstum der Gemüsepflanzen!
Man sollte also das Blatt, wenn möglich, erhalten und nur den Schaden begrenzen. Solange die Fraßgänge noch klein sind, kann man die Larven in ihren Gängen zerdrücken. Dazu dort, wo sich die Gänge zeigen, das Mangoldblatt mit Daumen und Zeigefinger zusammenquetschen und das restliche Blatt unbeschädigt lassen. Ich kann damit den jährlich wiederkehrenden Befall stoppen.

Natürlich mag das Pflanzenblatt auch nicht, wenn man es punktuell zusammendrückt. Aber zum einen ist es ja dort schon geschädigt, und zum andern können die entstehenden kleinen Löcher in der Küche herausgeschnitten werden. So bleiben große und vitale Blätter u.a. vom Mangold für das Pflanzenwachstum und die Ernte erhalten.

Wichtig ist, auf jeden Fall Mangold, Spinat und Rote Bete ab Mai im Auge zu behalten. Die Rübenfliege hat 3 Generationen im Jahr – wenn man sie also nicht frühzeitig stoppt, bekommt man den Befall nicht mehr in den Griff.

Zur Vorbeugung gegen die Rübenfliege eignen sich feinmaschige Kulturschutznetze, die die Eiablage verhindern.

Was kann ich vorbeugend gegen die Rübenfliege tun

Schon mit Anlage der Gemüsekultur von Spinat und Mangold kann man etwas gegen einen möglichen Befall durch die Rübenfliege tun!
Zum Beispiel mit der Verfrühung der Kultur durch den Einsatz von Gartenvlies. Dies schafft einen entscheidenden Zeitvorsprung vor der Rübenfliege. Gartenvlies ermöglicht einen um zwei bis drei Wochen vorgezogenen Saisonstart und verkürzen auch die Kulturzeit.
Gartenvliese bieten jedoch weitere Vorteile. Die Kulturen sind vor Kaltwettereinbrüchen geschützt und wachsen zarter und schützen auch vor Gemüsefliegen wie die Rübenfliege. Wichtig: Vliese müssen vor Sommerbeginn bis Anfang Juni von den Gemüsekulturen entfernt werden.

Später helfen Insektenschutznetze u.a. auch gegen die Rübenfliege. Diese werden direkt nach der Saat oder Pflanzung locker über das Beet gelegt und befestigt. Eine möglichst dichte Befestigung vom Rand des Netzes mit Brettern, Erde oder Steinen ist dabei wichtig. Dabei bedenken, dass mit dem Wachstum die Gemüsepflanzen das Netz anheben können.

Update: In der BR PULS-Reportage vom 31.08.2022 über „Gemüse auf dem eigenen Balkongarten anbauen“ hat Balkongärtner Sebastian Meinberg ein Problem mit seinem Mangold – und Hilfe dazu auf meinem Blog gefunden.

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