Kartoffel Annabelle – Vorkeimen, Anhäufeln, Ernten

Die Kartoffel Annabelle ist eine wirklich sehr frühe Kartoffelsorte! Sie ist manchmal schon Mitte Juni reif.

Dabei liefert sie nicht nur die ersten Kartoffeln aus dem Garten, sondern macht auch schon früh im Juli das Gemüsebeet wieder frei für Folgekulturen, wie zum Beispiel für Zuckerhutsalat oder Grünkohl. Die Frühkartoffel Annabelle ist nicht nur ein Schnellstarter, sondern schmeckt auch hervorragend und ist in der Küche für alle Zwecke geeignet.

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Wie und wann pflanzt man die Kartoffel Annabelle?

Wann muss ich Kartoffeln vorkeimen?

Ab Anfang März werden die Kartoffeln vorgekeimt bzw. angetrieben: Dazu werden sie locker und einschichtig in eine flache Kiste gelegt, oft werden auch 12er Eierracks verwendet. Ob dabei das „Auge“ der Kartoffel – die Stelle, an der sie am Trieb ihrer Mutterpflanze hing – nun unten liegt oder nicht, spielt meines Erachtens keine große Rolle.

Um die Annabelle Kartoffeln zu „aktivieren“ müssen sie die ersten 1-2 Wochen hell und warm, zum Beispiel im Wohnzimmer, verbringen. Anschließend kommen sie in den kühleren Keller und dürfen auch dort nicht im Dunklen stehen! Ab jetzt beginnen die Frühkartoffeln langsam ihre Triebe zu entwickeln. Sie zehren dabei die Mutterkartoffel auf. Sie wird deshalb etwas schrumpelig, aber das ist völlig ok.
Vorkeimen oder Antreiben ist nur für eine möglichst frühe Ernte wichtig. Wer später im Jahr startet, braucht die Kartoffeln nicht vorzukeimen.

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Wie pflanze ich die Kartoffeln?

Das Pflanzen von Kartoffeln nennt man „Kartoffeln legen“. Ab Ende April bis  Anfang Mai kommen die angetriebenen Kartoffeln in die Erde. Sie haben inzwischen bis zu 5 cm lange Triebe und Wurzeln. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass diese schnell abbrechen. Deswegen vorsichtig mit den angetriebenen Kartoffeln umgehen, ansonsten war der ganze Aufwand des Antreibens umsonst.

Für die Annabelle Kartoffeln habe ich zwei Furchen mit 60-70 cm Abstand ins Beet gezogen. Meine Beete haben eine Standardbreite von 120 cm. Dabei sollen Kartoffeln grundsätzlich ungefähr 10 cm tief gelegt werden, die Kartoffel Annabelle jedoch 8 cm. Gleichwohl: wer kann das schon sooo genau anlegen :) Der Abstand der Annabelle Kartoffeln in den Furchen soll schließlich ca. 30 cm betragen. Das ergibt bei den 2,5 kg Saatkartoffeln 2 Reihen Kartoffeln zu je 4 m.

Die Frühkartoffeln werden relativ spät gelegt beziehungsweise gepflanzt. Deshalb können auf dem ‚Kartoffelbeet Kälte verträgliche, schnell wachsende Vorkulturen geplant und gepflanzt werden wie Pflücksalat, Rucola oder Kresse.

Was bedeutet: Kartoffeln anhäufeln?

Ab Mitte Mai steht das Anhäufeln der Kartoffelpflanzen an. Dabei wird die Erde zwischen den Reihen und links und rechts von den Reihen mit Rechen oder Hacke vorsichtig an die jetzt 30 – 40 cm hohen Kartoffelpflanzen herangezogen, eben „angehäufelt“. Dadurch entsteht in der Mitte des Beets ein kleiner Graben und die Kartoffelpflanzen schauen oben aus den Erdwällen heraus.

Das Anhäufeln regt die Kartoffelpflanze zu weiterem Wachstum an – insbesondere an den jetzt mit Erde bedeckten Stielen bilden sich wieder Wurzeln und Triebe mit Kartoffeln an den Enden.

Wann kann man die Kartoffel Annabelle ernten?

Je nach Zeitpunkt der Pflanzung können schon ab Mitte Juni die ersten superleckeren Kartoffeln Annabelle ausgegraben werden. Die Ernte muss nicht auf einmal erfolgen: Die Kartoffeln wachsen noch und man nimmt von den beiden Reihen immer so viel, wie man gerade verbrauchen kann. Gerade für die Kartoffel Annabelle ist der Gartenboden die beste Lagermöglichkeit.

Hagel, Schnee, Frost oder sonstiges – auch Schnecken – können jedoch die Ernte deutlich verzögern. Im Juli schlägt dann auch die Braunfäule zu und lässt das Kraut schnell welken. Das macht aber nichts, denn bis dahin hat der überirdische grüne Teil der Pflanze die Kartoffeln unter der Erde heranwachsen lassen.

Mitte bis Ende Juli ist dann auch die Zeit, das Beet komplett zu räumen. Die Erde wird gelockert und mit Hornspänen noch einmal langfristig mit Nährstoffen versorgt. Anschließend kann man die Herbstfrüchte ansäen oder pflanzen, Nachfolgekulturen sind etwa Feldsalat, Endivien, Zuckerhut oder Grünkohl.

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  Erntebericht aus dem Freisinger Garten

Kann ich Kartoffeln in Säcken oder Töpfen anbauen?

Kartoffeln kann man nicht nur im Beet anbauen. Die „Methode Prinzessinnengarten“ kultiviert erfolgreich Kartoffeln in recycelten Plastiksäcken. Das Projekt wird professionell begleitet und die Erfahrungen werden in einem Jahresbericht zusammengefasst. Dort gibt es eine Anleitung zum Kartoffelanbau in Säcken und Berichte darüber, welche Kartoffelsorten besonders geeignet sind für den Anbau im mobilen Kartoffelsack.
Hier berichte ich in einem eigenen Blogartikel über eigene Erfahrungen mit dem Kartoffelanbau in Säcken .

Wo kann ich die Kartoffel Annabelle kaufen?

Beim Einkauf der Kartoffel Annabelle für die Kartoffelkultur im Garten oder Terrasse sollten immer Pflanzkartoffeln verwendet werden. Speisekartoffeln sind oft gebeizt, um ein Austreiben zu verhindern. Das ist jedoch genau das, was beim Kartoffelpflanzen erwünscht ist! Wenn der Gartenmarkt vor Ort die Kartoffelsorte Annabelle nicht anbietet, gibt es im Internet viele gute Pflanzenzüchter, die die Frühkartoffel anbieten. Dabei kann man wählen zwischen Bio- oder Standardqualität. Die Suche mit der Suchmaschine liefert dabei viele relevante Anbieter.
Mit 10 Pflanzkartoffeln (entspricht ca. 1 kg)  kann man im Garten eine 3 m lange Kartoffelreihe pflanzen.

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Bildergalerie: Die Kartoffeln vom Vorkeimen bis zu Ernte

Video: Die Kartoffel Annabelle vom Acker in die Gourmet-Küche

Geschichten zu Anbau und Verarbeitung in der Küche | Essgeschichten, SWR Fernsehen

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Kartoffel-Rezepte und Heilwirkungen

In der Küche ist die Kartoffel ebenso geschätzt wie als Superfood für Spitzensportler oder Diätnahrungsmittel im Rahmen einer „Kartoffel-Kur“. Ebenso überzeugend ist die Verwendung der Kartoffel in der Volksmedizin und in der Naturkosmetik.
Mehr dazu im Buch „Erdapfel – ein Universalgenie“ mit 100 außergewöhnlichen Kartoffelrezepten und vielen Hintergrundinfos:

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