Mischkulturen im Gemüsegarten planen, anlegen und pflegen – dafür ist der Mischkultur Pflanzplan eines der wichtigsten Instrumente. Die Mischkultur-Bibel der Schwester Christa Weinrich (OSB) von der Abtei Fulda liefert praxisnahe Informationen und ausführliche Mischkultur-Tabellen und Beetpläne.
Die Gartenbauingenieurin in Ordenstracht belässt es in ihrem Gartenratgeber nicht bei den berühmten Zwiebeln und Möhren! Endlich werden auch einmal viele andere Gemüsesorten auf ihre gegenseitige Wuchsförderung oder -hemmung ausführlich beleuchtet und in nachvollziehbaren Mischkultur Pflanzplänen und Tabellen dargestellt. Deshalb ist der Gartenratgeber „Mischkultur im Hobbygarten“ mit seinem gebündelten Gartenwissen für kleine und große Gärten, Garten-Neulinge und alte (Garten)Hasen bestens geeignet.
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beim Verlag Ulmer
Inhaltsverzeichnis
Was versteht man unter Mischkultur?
Die Mischkultur – auch Mischanbau oder Mischfruchtanbau genannt – ist der gleichzeitige Anbau mehrerer Nutzpflanzenarten – wie zum Beispiel Gemüse – auf gleicher Fläche. Sie findet in Gartenbau und Landwirtschaft genauso Anwendung wie auch im Privatgarten und ist eine der Grundlagen der Bio-Landwirtschaft. Gemüsepflanzen, die in unmittelbarer Nähe zueinander wachsen, beeinflussen sich gegenseitig und haben häufig positive oder negative Auswirkungen aufeinander. Deshalb werden im Mischfruchtanbau bewusst bestimmte Gemüse, Salate und auch Blumen in enger Nachbarschaft gepflanzt.
Die Kenntnis und Nutzung dieser spezifischen gegenseitigen Wirkungen hilft, nicht nur die Ernte zu steigern. Außerdem werden dadurch Pflanzenkrankheiten und -schädlinge auf natürlichem Wege in Grenzen gehalten wie auch die Bodenfruchtbarkeit erhalten beziehungsweise gesteigert. Wer für gute Nachbarschaft im Garten sorgt, dessen Pflanzen gedeihen gleich doppelt so gut.
Zum Thema „Mischkultur“ gehört aber nicht nur die räumliche, sondern auch eine zeitliche Ordnung. Deshalb klärt die Gärtnerin der Abtei Fulda auch die wichtigen Begriffe wie Leit- und Begleitkulturen, Vorkulturen und Nachkulturen.
Wie funktioniert Mischkultur?
Im Mischanbau werden unterschiedliche Gemüsesorten auf einem Beet so miteinander kombiniert, dass sie sich gegenseitig sowohl in Wuchs, Ertrag als auch Gesundheit fördern. Dabei kann der Wechsel der Gemüse reihenweise erfolgen, oder sogar auch innerhalb einer Reihe.
Das Bild rechts ist ein Beispiel aus meinem Garten: intensive Mischkultur mit verschiedenem Kohl als Hauptfrucht in Reihen. Auch die Begleitkulturen (Nebenfrucht) Rucola und Kresse sind in Reihen gesät, während die Kopf- und Pflücksalate die Gemüsekultur innerhalb der Reihen mischen. Die Hauptfrucht oder Leitkultur – hier Wirsing, Brokkoli und Blumenkohl – bleibt am längsten auf dem Beet stehen und braucht am meisten Platz. Die Begleitkulturen (Nebenfrucht) dagegen wachsen erstens schneller, brauchen zweitens weniger Platz und werden drittens früher geerntet.
Inhalt des Gartenratgebers „Mischanbau“
In „Mischkultur für den Hobbygarten“ fasst die Autorin und Gartenbauingenieurin ihren großen Erfahrungsschatz aus der Arbeit im Garten der Abtei Fulda zusammen und stellt bewährte Mischungen für einen Mischkultur Pflanzplan im Gemüse-, Obst- und Blumengarten vor. Damit ist erprobte Gartenpraxis und altes Wissen aus dem Klostergarten kompakt zusammengefasst.
Mithilfe von Mischkultur-Tabellen und Musterbeeten lernt der Leser die Grundlagen des Mischfruchtanbaus und der Fruchtfolge verstehen. Somit zeigt das Gartenbuch, wie durch den Mischanbau die Gemüsepflanzen natürlich gestärkt und Krankheiten, Schädlinge und Nährstoffmangel auf natürliche gleichwie biologische Weise vorgebeugt werden kann.
Die Kapitel des Buches sind:
- Mischkultur — was ist das?
- Vorzüge der Mischkultur
- Mischkulturenanbau auf Beeten und in Reihen
- Stelldichein von Kräutern und Blumen
- Mischkulturen im Obstbau
- Handgriffe im Mischkulturengarten
- Naturgemäßer Pflanzenschutz
Welches Gemüse passt zusammen? Mischkultur-Tabellen und Beetpläne
Natürlich findet sich im Gartenratgeber der Klostergärtnerin auch eine Mischkultur-Tabelle für empfohlene Pflanzpartner im Gemüsegarten. Dementsprechend werden für über 30 Gemüsearten günstige und ungünstige Nachbarn aufgeführt. Damit sieht man auf einen Blick, dass etwa der Fenchel gerne neben Salat, Endivien und Gurken steht, zu Bohnen, Kohlrabi und Tomaten dagegen etwas Abstand braucht.
Sehr gelungen und hilfreich sind die Skizzen und Mischkultur Pflanzpläne für erprobte Gemüse-Kombinationen im Beet, wie zum Beispiel: Gurken mit Steckzwiebeln und Salat. Die Grundlage für die Pflanzvorschläge im Mischanbau ist jeweils das normale Gartenbeet von 1,20 m Breite. Dabei ist den wichtigen Gartenkulturen jeweils ein eigener Abschnitt gewidmet.
Autorin der Mischkultur-Bibel
Schwester Christa Weinrich (OSB) ist gelernte Gartenbauingenieurin. Sie lebt und arbeitet in der Benediktinerinnen-Abtei „Zur Heiligen Maria“ in Fulda. Für ihre Tätigkeit erhielt das Kloster schon zwei Mal den Umweltschutzpreis der Stadt Fulda!
Mischkultur-Links
- Schwester Christas Mischkultur
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Beitrag in „Mein schöner Garten“ - Mischkultur im Gemüsegarten
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