Wenn sich die Stechmückenlarven so wie im Bild oben an der Wasseroberfläche der Wassertonnen tummeln und sich bei der geringsten Erschütterung nach unten schlängeln, ist es höchste Zeit für den Einsatz von Bacillus thuringiensis israelensis (BTI).
Die Verwendung von BTI in Regentonnen ist eine umweltverträgliche Methode gegen eine drohende Mückenplage im Garten. Für den Einsatz im Garten gibt es zwei verschiedene Präparate, die man als BTI-Tabletten kaufen kann (Links siehe hier).
Regenwassertonnen sind ein hervorragender Lebensraum – auch für die Stechmückenlarven. Aber auch alle anderen offenen, stehenden Wasserflächen, auch die kleinsten wie Blumentopf-Untersetzer, bieten sich als Mückenbiotop an. Seit 2010 behandle ich meine Regentonnen bei erstem Erscheinen der Stechmückenlarven im Frühjahr mit Bacillus thuringiensis. Nach dem Test von verschiedenen Präparaten verwende ich den BTI in Tablettenform (Culinex-Tabletten).
Inhaltsverzeichnis
Bacillus thuringiensis (BTI) in der Anwendung für Regentonnen
In der Gebrauchsanweisung steht: 1 Tablette (von 10) für eine 50 Liter Tonne! Das ist natürlich verkaufsförderlich. Ich bekämpfe erfolgreich mit 2 Tabletten eine 500 Liter Tonne.
Dazu zerstoße ich die BTI-Tablette und rühre das Pulver anschließend in die Regentonne ein. Ich mache das so, auch wenn in der Anweisung steht, dass sich die Tablette durch Spudelwirkung selbst auflösen soll … !?
Nach 2-3 Stunden ist es mit den Stechmückenlarven vorbei, denn das Toxin des Bacillus thuringiensis israelensis (BTI) schädigt den Verdauungstrakt der Larven – mit tödlichem Ausgang für die armen Stechmücken. Der Effekt hält einige Wochen an, wichtig dabei ist, immer mal wieder die Regentonnen zu kontrollieren, denn die Stechmücke kann in mehreren Generationen auftreten. Auch andere Stellen im Garten mit stehendem Wasser wie Eimer oder Untersetzer kontrollieren und ggf. leeren.
Btw: Den Wasserflöhen in den Tonnen macht das nichts aus und Katze Mia schlappert ohne Probleme daran. Das Wasser kann man ganz normal als Gießwasser verwenden!
Getestet habe ich folgende Präparate, alle haben die versprochene Wirkung gleichermaßen erbracht. Meine Dosierungs-Erfahrungen (s.o.) gelten für die Culinex-Tabletten, die jetzt übrigens in einer umweltfreundlicheren Papierschachtel geliefert werden.
- Culinex-Tabletten
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Zu spät? Juckreiz schnell und chemiefrei lindern
Sind trotz aller Vorbeugung ein paar Mücken entkommen (immer auch die Vogeltränken u.ä. kontrollieren!), dann können die einem die lauen Sommer-Abende auf der Terrasse oder die Nächte im Schlafzimmer ganz schön vermiesen.
Es gibt seit 2017 mit bite away ein neues medizinisches Hilfmittel, um Juckreiz und Schmerzen von Mücken- und anderen Insektenstichen schnell zu stoppen und zu lindern. Und das völlig ohne Chemie und deshalb auch für Schwangere und Allergiker geeignet!
bite away ist ein zertifiziertes Medizinprodukt aus Deutschland, das durch starke, punktuelle Wärme Juckreiz, Brennen, Schmerzen und Schwellungen bei Insektenstichen stoppt und nachhaltig lindert.
Durch die punktuelle Wärmeeinwirkung ( 51 °C, wahlweise 3 oder 6 Sekunden) auf den Stich werden die Giftbestandteile zersetzt und die Ausschüttung von Histamin unterbunden, das für den Juckreiz und die Schwellung verantwortlich ist.
Normale Mückenstiche sind für mich kein Problem. Aber bei Stichen in die angespannten Hautflächen von Finger und Füßen bin ich sehr empfindlich. Da hilft mir dieses Gerät wirklich wunderbar!
- bite away – Elektronischer Stichheiler
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BTI in der Naturschutzdiskussion
Das Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis ist ein winziges Raubtier, das Stechmückenlarven für seine Vermehrung nutzt. Dazu produziert der Bacillus thuringiensis israelensis ein biologisches Toxin, das auf sehr komplexe Weise nur auf Stechmückenlarven wirkt. Der Bazillus und seine Wirkungsweise auf Stechmücken ist eine Zufallsentdeckung aus dem Jahre 1976. Heutzutage wird BTI in großvolumigen Gärtanks (Fermentern) mit geeignetem Nährmedium für den Bacillus thuringiensis israelensis produziert.
Lange Zeit galt BTI in der flächigen Bekämpfung von Stechmücken an Gewässern wie dem Oberrhein und dem Chiemsee als hochspezifisch wirksam und deshalb naturschutzkonform. Neuere Studien zeigen jedoch, dass auch 50% aller Zuckmückenlarven durch Bti abgetötet werden. Zuckmücken spielen in ungestörten Gewässern der offenen Landschaft eine bedeutende ökologische Rolle: die Larven als Nahrung für Libellen, Amphibien und Fische, die geschlüpften Mücken als für Vögel und Fledermäuse.
Der flächige Einsatz an Gewässern ist deshalb sicherlich diskussionswürdig, die Verwendung in Regentonnen im Garten ist imho etwas ganz anderes. Diese sind nicht Teil des Nahrungsnetzes eines Feuchtbiotops. Deshalb ist aus meiner Sicht die Anwendung von BTI in Regentonnen auch ökologisch vertretbar.
Der Artikel bietet eine sehr praktische und umweltfreundliche Lösung gegen die lästigen Stechmücken. Besonders hervorzuheben ist die detaillierte Anleitung zur Verwendung von Bacillus thuringiensis israelensis (BTI) in Tablettenform, um die Stechmückenlarven in Wassertonnen zu bekämpfen. Die Beschreibung der verschiedenen getesteten Präparate und deren Wirkung ist sehr hilfreich und die Erklärung der Wirkungsweise von BTI auf Stechmückenlarven ist interessant. Insgesamt ein sehr nützlicher Artikel für alle Gartenbesitzer und Insektengeplagten!
Kann ich nicht bestätigen. In großen schwimm Teich hatte ich damit weniger Mücken aber eine Reduktion sonstiger Insekten konnte ich nicht feststellen. Libellen z.B.
BTI ist an unzähligen Insekten getestet worden und als Seehofer spezifisch für Mückenlarven festgestellt worden. Dazu gibt es jede Menge Literatur.Könnte es sein, dass kein reines BTI sondern eines der üblichen Kombiprodukte eingesetzt wurde?
Der Bite Away ist wirklich ein wahrer Lebensretter! Bei jedem Strandurlaub werde ich gnadenlos zerstochen, trotz Autan und Mückenarmbändern.
BTI kenne ich gar nicht, werde ich aber unbedingt ausprobieren.
BTI tötet Libellenlarven – BTI kills dragonflies nymphs
Ich habe meinen Teich mit 10.000 l Wasser mit 4 Tabletten Culinex gegossen, um Aedes Larven zu vernichten. In den folgenden Tagen habe ich 15 tote ausgewachsene Libellenlarven herausgefischt, die Rückenschwimmer sind fast völlig verschwunden. Es sieht so aus, daß mehr Nützlinge draufgegangen sind.
BTI ist extrem wirkungsspezifisch. Ich vermute, dass die Libellenlarven nicht vergiftet, sondern ohne Stechmückenlarven verhungert sind.
Der Einsatz von BTI in natürlichen oder naturnahen Gewässern ist etwas anderes als in einer Regenwassertonne.
Insekten verhungern doch nicht in ein paar Tagen, außerdem müsste es ja durch die tote Fliegenlarven kurzzeitig sogar mehr Futter geben.
Es legt eher den Verdacht nahe, durchs Fressen der Leichen sich selbst infiziert zu haben…