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Gänseblümchen ist Heilpflanze des Jahres 2017

Das Gänseblümchen ist Heilpflanze des Jahres
Das Gänseblümchen (Bellis perennis) bleibt bei alles Schönheit bescheiden

„Er liebt mich – er liebt mich nicht“ – jeder kennt das Gänseblümchen und den Abzählvers. Dabei werden so lange Gänseblümchen-Blüten ausgezupft bis das richtige Ergebnis herauskommt ;-) Jeder kennt das Gänseblümchen sofort beim Namen – über die Heilwirkungen des zierlichen Blümchens ist wenig bekannt.

Die Blüten enthalten Saponine, ätherische Öle und Bitterstoffe und sollen nach Studien von 2010 antimikrobielle und Cholesterin beeinflussende Wirkungen zeigen.
Gänseblümchenblüten werden volksheilkundlich als Heilmittel bei Hauterkrankungen, bei schmerzhafter oder ausbleibender Regelblutung, Kopfschmerzen, Schwindelanfällen und Schlaflosigkeit verwendet.
Auch zur Hustenlösung wird das Gänseblümchen angewendet, was in erster Linie auf den Gehalt an Saponine zurückzuführen ist.
Als Teedroge sind die Blüten des Gänseblümchens (Flores Bellidis) gebräuchlich, für die homöopathische Verwendung wird aus der frischen Pflanze eine Urtinktur gewonnen. (Quelle Wikipedia de.wikipedia.org/wiki/G%C3%A4nsebl%C3%BCmchen)

Ernennung des Gänseblümchens zur Heilpflanze des Jahres

Gänseblümchen in der Wiese
Die Blüten des Gänseblümchens sind immer der Sonne zugewandt

Die Ernennung zur Heilpflanze des Jahres erfolgt durch den „Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise Theophrastus“. Dieser setzt sich für die Verbreitung naturheilkundlichen Gedankengutes ein und möchte durch die Kür der „Heilpflanze des Jahres“ auf Schätze der Natur und deren sinnvolle gesundheitliche Nutzung aufmerksam machen.

Interessant ist, dass dieses omnipräsente Blümchen hier in Mitteleuropa eigentlich gar nicht „heimisch“ ist. Das Gänseblümchen ist ein sogenannter Archäophyt. Archäophyten sind Pflanzen, die in historischer Zeit – aber noch vor 1492 – durch menschlichen Einfluss ein neues Wuchsgebiet erobern konnten. Das Gänseblümchen stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und kam erst durch die Schaffung von weiträumigen Wiesen und Weiden in vorgeschichtlicher Zeit nach Norden.

Das macht mir das Blümchen gleich noch sympathischer, zeigt es doch, wie bei genauerer Betrachtung die Begriffe heimisch oder fremd verschwimmen. Jeder kommt irgendwo anders her … auch das Gänseblümchen ;-)

 

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